Christen beten am "dicke Baam"

Kreuz bringt 200 katholische und evangelische Gläubige zusammen

 

Mengerskirchen/Arborn (ts). Am „dicke Baam" an der Gemarkungsgrenze zwischen Arborn und Mengerskirchen haben die katholischen Christen aus Mengerskirchen und die evangelischen Christen aus Arborn gemeinsam ihren jährlichen ökumenischen Gottesdienst gefeiert.

An dieser Stelle stand vor vielen hundert Jahren die wahrscheinlich älteste Kirche der Region - die Heilig-Kreuz-Kirche. Ein altes Kreuz erinnert heute noch an den Ort des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Gotteshauses.

Eingeladen zu dem traditionellen Gottesdienst hatten der Arborner Heimatverein, der Mengerskirchener Wanderverein, der Mengerskirchener Turmmuseumsverein und die beiden Kirchengemeinden aus Mengerskirchen und Nenderoth.

 

• 200 Gläubige treffen sich an historischer Stelle zum Gebet

 

Roland Krumm vom Arborner Heimatverein und Vorsitzender des Arbeitskreises „Heilig-Kreuz-Kirche" konnte über 200 Gläubige aus den beiden Gemeinden  begrüßen,  darunter auch den Mengerskirchener Bürgermeister Thomas Scholz und den Beigeordneten der Gemeinde Greifenstein, Kurt Nies, sowie Pfarrer Walter Henkes (Mengerskirchen) und Reiner Lepper (Nenderoth).

In seinem Grußwort dankte Scholz allen, die den ökumenischen Gottesdienst vorbereitet hatten.

Der Ort der ehemaligen Heilig-Kreuz-Kirche sei ein Ort der Besinnung, den es zu erhalten gelte. Er förderte die Bürger der beiden Nachbarorte auf, die historische „Stelle der Gemeinsamkeit" zu pflegen.

Neben vorgetragenen Lesungen, Psalmen, Fürbitten, Glaubensbekenntnis und Gebeten erläuterte Pfarrer Walter Henkes die Geschichte des Kreuzweges, während Pfarrer Reiner Lepper Sinn und Bedeutung des Kreuzes darlegte. Jesus sei einen schmerzhaften Weg, den „Via Dolorosa", hinaufgegangen.

Die heute aufgelisteten Stationen seien erst später hinzugekommen und von Kirche zu Kirche unterschiedlich. So seien in der Mengerskirchener Pfarrkirche einige Stationen mit der Kirchenpatronin Maria Magdalena aufgenommen worden. In der Regel habe der Kreuzweg 14 Stationen, so Pfarrer Walter Henkes.

Das Kreuz habe auch heute nichts von seiner Bedeutung verloren, auch wenn es aus den Klassenräumen der Schulen verdrängt werden solle. Das Kreuz gehöre in unsere Welt, Jesus sei nun mal am Kreuz für uns gestorben, so Pfarrer Reiner Lepper. Es sei kein Foltergegenstand, es sei eine Zuwendung zu den Menschen.

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von den Zimberg-Musikanten und dem Projektchor aus Mitgliedern des Mengerskirchener Kirchenchores und des Arborner Singkreises. Die Leitung hatte Marie-Luise Rompel-Einig übernommen. Im Anschluss an den Gottesdienst verbrachten die Gläubigen noch eine lange Zeit bei Kaffee und Kuchen.

 

Arnold Strieder


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Bericht Herborner Tageblatt  


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