Dritter Gottesdienst beim Dicke Baam'' zwischen Mengerskirchen und Arborn 

 

Ökumenischer Gottesdienst an der "Heilig-Kreuz-Kirche" stand ganz im Zeichen der hl. Elisabeth 

Zum dritten Mal hatten der Heimatverein Arborn, die Natur- und Wanderfreunde Mengerskirchen, der Turmmuseumsverein Schloss Mengerskirchen sowie die Kirchengemeinden Mengerskirchen und Nenderoth zu einem ökumenischen Gottesdienst an der historischen Stätte beim "Dicke Baam'' zwischen Mengerskirchen und Arborn eingeladen. Hier stand vor vielen hundert Jahren die wohl älteste Kirche der Region, ein altes Kreuz ist heute das letzte Zeugnis des Gotteshauses. Bei herrlichem Sommerwetter konnte der Vorsitzende des Arborner Heimatvereins, Roland Krumm, fast 200 Besucher aus Arborn und Mengerskirchen begrüßen, die gemeinsam Gottesdienst feierten, der ganz im Zeichen der hl. Elisabeth stand. Zelebriert wurde der Gottesdienst vom evangelischen Pfarrer Thomas Gessner aus Nenderoth und Prof. Dr. Ernst Leuninger. 

Eröffnet wurde der Gottesdienst von den Konfirmandinnen aus Arborn mit Schrifttexten aus der Bibel über die Nächstenliebe. Pfarrer Thomas Gessner aus Nenderoth zeigte zunächst Wege auf, Gutes zu tun. Beispielhaft sei das Leben und Wirken der hl. Elisabeth gewesen. Prof. Dr. Ernst Leuninger zeigte in seiner Predigt das einzigartige Wirken der hl. Elisabeth auf, deren 800. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. 

Elisabeth sah in den Kranken und Armen, denen sie sich mit ganzer Hingabe zuwendete, den leidenden Herrn. In ihrer Frömmigkeit zog sie sich nicht auf ihre Seelenverbundenheit mit Jesus zurück, sondern suchte in den Elenden der damaligen Zeit. Fast alles, was sie hatte, setzte für die Armen und Kranken ein. Besonders als ihr Mann bei einem unseligen Kreuzzug starb und sie mit 21 Jahren Witwe wurde und das dritte Kind erwartete, ging ihre Kreuzesliebe soweit, dass sie sich nicht nur immer mehr den Armen und Kranken zuwandte, sondern ihr ganzes Vermögen für den Bau von Siechenhäusern verwandte. 

Hier hatte sie wohl auch von der Kreuzesfrömmigkeit des heiligen Franziskus gelernt, der ihr ein Bußgewand zukommen ließ und dafür sorgte, dass sie in seiner Armutshaltung und Kreuzesfrömmigkeit eingeführt wurde. Elisabeth setzte ihre Frömmigkeit in der Christusbegegnung ein, die da sagt: "Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ 

Für Pfarrer Ernst Leuninger war Elisabeth "e grußortisch Madsche", der man in der heutigen Zeit nacheifern müsse. Seine Predigt hielt er in echter Mengerskirchener Mundart, wobei er besonders das "Rosenwunder" ausschmückte. In Fürbitten forderte Pfarrer Gessner die Gläubigen der beiden Konfessionen auf, so tapfer und mutig wie die hl. Elisabeth zu sein. Bei Elisabeth sei es nicht um Krone, Macht und Herrschaft gegangen, bei ihr ging es nur ums "Dienen". Jesus gebe den heutigen Menschen in seinen Gleichnissen viele Beispiele der Nächstenliebe, die es umzusetzen gelte. 

Weitere Fürbitten sprachen Tatjana Friedrich und Hildegard Kemp. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Projektchor, einem Zusammenschluss des Mengerskirchener Kirchenchores St. Michael und des Arborner Frauenchores unter der Leitung von Herbert Eckerth. Die Liederbegleitung übernahmen die Zimberg-Musikanten aus Mengerskirchen.

Auch die Kinder waren in den Gottesdienst einbezogen. Mit Pastoralreferent Markus Neust und Tatjana Friedrich zogen sie in einer Prozession zu den Klippen des Galgenkopfes, von wo sie gemäß des Rosenwunders der hl. Elisabeth rote Rosen mitbrachten. 

Nach dem Gottesdienst verbrachten die Besucher bei Kaffee und Kuchen und der musikalischen Unterhaltung durch die Zimberg-Musikanten noch ein paar unterhaltsame Stunden am Knoten.

(Arnold Strieder)


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