Heimatverein Arborn und Turmmuseumsverein und Wanderverein Mengerskirchen

Am „Dicke Baam" die Ökumene leben

 Zweiter Gottesdienst auf der Gemarkungsgrenze zwischen Arborn und Mengerskirchen

 

Zum zweiten Mal haben der Heimatverein Arborn sowie der Heimat- und Wanderverein und der Turmmuseumsverein Mengerskirchen gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst an historischer Stelle zwischen den beiden Orten veranstaltet.

Genau auf der Grenze am „Dicke Baam" - zugleich der Standort der alten Heilig-Kreuz-Kirche - trafen sich bei idealem Sommerwetter rund 180 Besucher, begrüßt vom Arborner Vereinsvorsitzenden Roland Krumm.  Zu den Gästen gehörten unter anderem Mengerskirchens Bürgermeister Thomas Scholz sowie aus Greifenstein Beigeordneter Manfred Funk und der künftige Bürgermeister Martin Kröckel. Die Predigt teilten sich der katholische Pfarrer Prof. Dr. Ernst Leuninger aus Limburg und Nenderoths evangelischer Pfarrer Thomas Gessner. „Kreuzverehrung in Geschichte und Gegenwart" - unter diesem Motto hatte Leuninger seine Predigt gestellt. Es dürfte kein Symbol auf der Welt geben, das verbreiteter sei als das Kreuz, sagte er. Dabei sei es nicht immer das Symbol der Christen gewesen, sondern zunächst der Galgen der Antike. Erst beim Konzil zu Ephesos im Jahre 431 sei es zum offiziellen Zeichen des Christentums erklärt worden. „Was bedeutet das Kreuz für die Menschen heute?“, fragte Leuninger. Bei allen wichtigen Stationen im Leben wie Geburt, Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter und Tod spiele es eine wesentliche Rolle.

 

Der aufrechte Balken mache deutlich, dass das Leben von der Erde komme, zum Himmel weise und ein Zeichen der Hoffnung sei. Der Querbalken zeige die Liebe Gottes zu den Menschen. Pfarrer Gessner hatte seiner Predigt Worte aus Johannes 12, 31-32 zugrunde gelegt.  Der gekreuzigte Christus bleibe nicht am Kreuz und nicht im Tod, sondern sei auferstanden und zum neuen Leben geworden. Am „Dicke Baam" sei man an der Stelle der Alten Kreuzkirche und damit im Zeichen des Kreuzes. Christus ziehe alle an sich, nicht nur Katholiken und Protestanten.  Was hier an der historischen Stelle gefeiert werde, sei ein Zeichen der Verheißung, nämlich dass Christus alle Menschen aller Völker und aller konfessionellen Zugehörigkeiten liebe.  Diese Gemeinsamkeit komme auch dadurch zum Ausdruck, dass Mengerskirchener und Arborner, also katholische und evangelische Christen, den Platz am „Dicke Baam" gestaltet hätten. 

Prof. Leuninger übergab ein geweihtes Metallkreuz des Limburger Weihbischofs an Willi Diehl (Turmmuseumsverein), Roland Krumm (Heimatverein Arborn) und an Herbert Eckerth (Wanderverein Mengerskirchen). 

   

 

     Hanni Engelhard trug ein Gedicht, dem „Dicke Baam" gewidmet, vor.

Zum Projektchor vereint, erfreuten der Mengerskirchener Kirchen- und der Arborner Frauenchor unter der Leitung von Christoph Gerz mit bekannten Weisen die Besucher, auch nach dem Gottesdienst.

 

Für dessen Liedbegleitung hatten zuvor die Posaunenbläser der Mengerskirchener Zimberg-Musikanten um Manfred Seitz gesorgt.

Die Kollekte und der Erlös aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen war für den Erhalt und die weitere Gestaltung des Platzes rund um den „Dicke Baam" bestimmt.  

(Arnold Strieder)


 

Presseberichte von der  Veranstaltung vom 8. Juli 2006

Herborner Tageblatt

Weilburger Tageblatt