9. Ökumenischer Gottesdienst
am „Dicke Baam"
Katholische und evangelische Christen beten
und singen gemeinsam
Zeichen setzen für den gemeinsamen Glauben
wollen die Christen von Mengerskirchen und Arborn beim jährlich stattfindenden
ökumenischen Gottesdienst beim „Dicke Baam" im Knotengebiet. An der alten
christlichen Stätte zwischen Mengerskirchen und Arborn, wo vor vielen hundert
Jahren die wohl älteste Kirche der Region, die Heilig-Kreuz-Kirche, stand, beten
und singen die katholischen und evangelischen Christen um Fortführung der
Ökumene. Ein altes Kreuz und Steine, die den Grundriss der alten Kirche
aufzeigen, sind die letzten Zeugnisse der Kirche auf den Höhen des Knotens.
Der Gottesdienst fand nun schon zum neunten Mal
statt, eingeladen hatten der Arborner Heimatverein, der Mengerskirchener
Wanderverein, der Turmmuseumsverein sowie die evangelische Kirchengemeinde
Nenderoth/Arborn und die katholische Pfarrgemeinde Mengerskirchen. Roland Krumm
vom Arborner Heimatverein begrüßte die Teilnehmer, darunter die Pfarrer Rainer
Lepper (ev.) und Walter Henkes (kath.), Bürgermeister Thomas Scholz, den 1.
Beigeordneten der Gemeinde Greifenstein, Wolfgang Leineweber und den
Vorsitzenden des Kreistages Limburg-Weilburg, Robert Becker.
Wolfgang Leineweber sprach in seinem Grußwort
von einer geschichtsträchtigen Stätte, wo einmal eine Kirche mit einem Friedhof
stand. Der Ort sei lange Zeit ein „Grenzort" gewesen, ein Ort, wo Christen
verschiedener Konfessionen sich gegenseitig „missachteten". Es freue ihn, dass
dieser Ort heute ein Ort der Versöhnung geworden sei. Er dankte allen, die den
ökumenischen Gottesdienst am „Dicke Baam" ins Leben gerufen haben.
Eröffnet wurde der Gottesdienst vom
Projektchor, bestehend aus Mitgliedern des Arborner Frauenchores und des
Mengerskirchener Kirchenchores St. Michael, mit dem Choral „Die ganze Nation ist
eine Melodie". Pfarrer Rainer Lepper und Pfarrer Walter Henkes trugen Lesungen
und ein Evangelium vor und sprachen Gebete.
Gemeinsam beteten die Gläubigen beider
Konfessionen das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser. Je drei Gläubige aus
Mengerskirchen und Arborn sprachen Fürbitten, die ein weiteres Zusammenrücken
der beiden Konfessionen und den Frieden in der Welt zum Inhalt hatten. In seiner
Predigt ging Pfarrer Walter Henkes auf die Geschichte der historischen Stätte
ein. Hier hätten die Menschen ihren heidnischen Ursprung abgelegt und sich unter
dem Zeichen des Kreuzes versammelt. Heute seien die Gläubigen aufgebrochen, den
gemeinsamen Ursprung zu beleben und zu suchen, was sie verbindet.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom
Projektchor aus Arborn und Mengerskirchen gestaltet. Unter der Leitung von
Isabella Rompel-Einig sang der Chor „In deinen Händen steht die Zeit" und beim
Übergang zum gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen „Kein schöner
Land".
Roland Krumm dankte allen Teilnehmern des
Gottesdienstes für ihr Kommen. Sein Dank galt auch der Freiwilligen Feuerwehr
Arborn für die Verkehrsregelung.
Bericht:
A.Strieder
Fotos:
privat
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