Ökumenischer Gottesdienst 2016
Zwölfter ökumenischer
Gottesdienst am „Dicke Baam“
-
Am Knoten beten und singen
katholische und evangelische Christen gemeinsam
Vor
vielen hundert Jahren stand zwischen Mengerskirchen und Arborn die
wohl älteste Kirche der Region. Heute erinnern ein altes Kreuz und
Steine, die den Grundriss der Kirche markieren, an das ehemalige
Gotteshaus. Leider bildet der Standort der Kirche auch die Grenze
zwischen evangelischem und katholischem Gebiet, die Christen beider
Konfessionen standen sich hier nicht immer friedlich gegenüber, was
heute überwunden ist. Dass beide Konfessionen zusammenwachsen
beweist der seit vielen Jahren durchgeführte ökumenische
Gottesdienst am „Dicke Baam“.
Arrangiert vom Arborner Heimatverein, dem Mengerskirchener Natur-
und Wanderverein und dem Turmmuseumsverein Mengerskirchen konnte
Roland Krumm vom Arborner Heimatverein, Leiter des Arbeitskreises
„Heilig-Kreuz-Kirche“, zum diesjährigen Gottesdienst neben vielen
Gläubigen beider Konfessionen auch die Pfarrer Rainer
Lepper (Arborn/Nenderoth) und Walter Henkes (Mengerskirchen),
Bürgermeister Thomas Scholz und den Ersten Beigeordneten der
Gemeinde Greifenstein, Fred Schaffarz, begrüßen. In seinem Grußwort
dankte Fred Schaffarz dem Arbeitskreis für die Gestaltung des
Gottesdienstes. Am „Dicke Baam“ sei die Urstätte des Christentums im
hiesigen Raum, deshalb sei dieser Ort auch geeignet, die Christen
wieder zusammenzuführen. Er wünschte allen Teilnehmern, die
Gemeinsamkeit zu pflegen und die Naturstätte am „Dicke Baam“ zu
erhalten.
Pfarrer
Rainer Lepper trug Psalmen vor, worin das Niederreißen von Mauern,
die oft den Menschen umgeben, Erwähnung fand. In seiner Predigt
stellte Pfarrer Walter Henkes das Miteinander der Menschen
in
den Mittelpunkt. Im Buch Genesis zeigt schon Abraham, wie man mit
„Fremden“ umgeht, mit ihnen spricht, isst und trinkt. Auch unter dem
„Dicken Baam“ könne man zusammen essen, trinken und sich unterhalten
und sogar zusammen beten, egal ob katholisch oder evangelisch. Hier,
wo der christliche Glaube in unserer Gegend seinen Anfang genommen
habe, führe der gemeinsame Glaube an Jesus die Christen wieder
zusammen. Der „Dicke Baam“ sei ein Zeichen Gottes, unter dem man
sich in seinem Namen versammeln kann. Hier kann man sich der
gemeinsamen Wurzeln erinnern und im 500. Jahr der Reformation den
gemeinsamen Glauben miteinander verbinden. Danach sprachen Gläubige
beider Konfessionen Fürbitten für das weitere Zusammenrücken der
zwei Konfessionen und um Frieden in der Welt. Musikalisch wurde der
Gottesdienst vom Beilsteiner Posaunenchor unter der Leitung von
Joachim Roos mitgestaltet. Das Treffen klang mit einem gemütlichen
Beisammensein bei Kaffee und Kuchen aus.
(vergrößern: Fotos anklicken)
Bericht u. Fotos: Arnold Strieder
weitere
Fotos
Artikel
im Herborner Tageblatt
Artikel
in der Nassauischen Neuen Presse
|